Timm Thaler oder Das verkaufte Lachen

Trierischer Volksfreund / Nachrichten – Region – Kultur, 16.12.2014, von Anke Emmerling

Als Abenteuer mit vielen aktuellen Bezügen hat das Kulturlabor Trier Timm Thaler nach dem Jugendbuch von James Krüss auf die Bühne gebracht. Bei der Premiere in der Trierer Tuchfabrik faszinierten Darstellerleistungen und Inszenierung. ...

... Hut ab, Regisseur Alexander Ourth und sein Kulturlabor-Team haben all das mit stringentem Handlungsfaden auf überschaubare eineinhalb Stunden komprimiert, und die Anforderungen mit raffinierten Kunstgriffen erfüllt. Computersimulierte, mal gegenständliche, mal grafisch abstrahierte Projektionen liefern Bilder der Schauplätze. Livestream-Kameras transportieren die Gleichzeitigkeit von Geschehnissen oder heben die Bedeutung einzelner Szenen hervor, Musik untermalte spannende Höhepunkte. ...

... Besondere Hochachtung jedoch verdient das dichte, die Spannung stets steigernde Spiel der Darsteller. Sebastian Gasper überzeugt sowohl als anfangs naiver wie später gereifter Timm. Cyrus Rahbar als Baron gibt dem Diabolischen ein so smart verführerisches wie brutales Gesicht. ...

... Sofia (11) ... : "Ich würde das Stück weiterempfehlen: Es ist total spannend."


Trierischer Volksfreund / Nachrichten – Region – Kultur, 11.12.2014, von Anke Emmerling

Einen spannenden Stoff bringt das Kulturlabor Trier als Jugendtheaterproduktion auf die Bühne. Es ist der Thriller "Timm Thaler oder Das verkaufte Lachen" nach dem bekannten Jugendbuch von James Krüss, das 1979 mit Thomas Ohrner als Weihnachts-Fernsehserie verfilmt wurde. ...

... "Hier reizt das Mysterium, der Pakt mit dem Teufel - es gibt doch kaum eine bessere Story", erklärt Regisseur Alexander Ourth einen Hauptbeweggrund, Timm Thaler auf die Bühne zu bringen. ...

... Der 13-jährige Waisenjunge Timm Thaler lebt mit Stiefmutter und -bruder in ärmlichen Verhältnissen. Einen Ausweg verspricht ihm der geheimnisvolle Baron Lefuet (rückwärts gelesen "Teufel"). Timm soll ihm sein Lachen schenken und dafür fortan jede Wette gewinnen können. ...

... "Der Baron repräsentiert ein System, in dem selbst persönliche Beziehungen ökonomisiert werden. Das ist etwas, worauf wir zusteuern", meint Ourth, der sich ins Wissen um wirtschaftliche Zusammenhänge eingearbeitet hat. Seine Inszenierung spielt mit vielen Live-Video-Kameras auch auf die heute allgegenwärtige Überwachung und Datenerhebung an. ...

... Die vier Schauspieler Sebastian Gasper, Cyrus Rahbar, Elke Reiter und Stephan Vanecek müssen mehr als 30 Rollen spielen, in die sie oft von einer Sekunde auf die andere wechseln....